Vorstoss an die Hudson Bay
wie wir ja neulich schon geschrieben haben sind wir ein paar Tage in
hängen geblieben. Und was war der Grund? Als wir am Donnerstag morgen aufwachten wurde wieder rangiert. Diesmal wurde ein Personenzug zusammengestellt.
die beiden Loks kamen mit Personenwagen aus dem hinteren Bereich des Geländes. Und dann ging es los!Mit allen Personenwaggons
und dem Generatorwaggon ging es vorwärts. Dann wurde die ganze Einheit an 3 wartende Güterwagen geschoben. Anschliessend ging es wieder zurück durch den Bahnhof und über das erste Gleis, an dem auch der Bahnsteig ist, wieder zurück auf ein Abstellgleis. Die beiden Loks abgekoppelt, wieder vorwärts und zurück in den linken Abstellbereich der Anlage. Nach einigem hin und her kamen die beiden zurück mit Niederbordwaggons mit PKW drauf. Anschliessend wurden diese wieder durch das Gleis 1 und zurück an die Personenwaggons geschoben. Aber jetzt! Das letzte Mal vorziehen in Gleis 1 und stoppen zum Beladen. Die 3 Güterwaggons sind für sperrige Güter, wie Kanus oder Quads oder ähnliches vorgesehen.Das ganze startete gegen kurz nach 8 und ca. 8:45 stand der Zug bereit. Eine kurze Nachfrage ergab, dass um 9:00 Uhr Abfahrt sei. Wir schnell zur Ausfahrt um dort ein paar Bilder und Filme zu schiessen. Leider hat beim Film der Ton versagt oder besser gesagt ich bin irgendwo falsch gegengekommen und das bei den dauernden Signalen 🙁 Denn ein rotes Blinklicht bedeutet noch lange nicht, dass man anhalten muss! Die Leute sind noch bis kurz vor der Lok über den Übergang gedüst. Hier 3 Bilder der Ausfahrt.
Was bleibt noch zu sagen – alle Weichen wurden durch die Rangierer von Hand gestellt. Die brauchen auf jeden Fall kein Fitnesstudio 🙂
Nachdem dann wieder Ruhe eingekehrt war, sind wir nochmal durch den Bahnhof gegangen und haben dann rausbekommen, dass es sich um den „Polar-Bear-Express“ handelte
Jetzt fingen wir an zu grübeln und zu überlegen – ja oder nein??
Wie haben uns dann für JA entschieden und Karten für Freitag gebucht. Den Donnerstag haben wir mit einer kurzen Rundfahrt, einkaufen und etwas gammeln verbracht. Oder den Rangierarbeiten zugeguckt 🙂
Der Güterzug kommt an, die Rangierlok 1806 wartet schon, um den Zug zu übernehmen
und zu verteilen. Während die Streckenlok in den Schuppen o.ä fährtTransportiert wird hier fast alles
Freitag morgen klingelte dann um 6:30 Uhr der Wecker, denn ich wollte ja rechtzeitig fertig sein um noch ein paar Filmaufnahmen der Zugzusammenstellung zu machen (diesmal mit Ton 😉 ). Tja und dann ging das ganze Prozedere von Donnerstag wieder über die Bühne. Pünktlich um 9:00 Uhr ging die Reise mit uns an Bord los. Hier ein Blick in den Waggon
Ein paar Impressionen der Fahrt (Hin und Rückfahrt)
Um 13:55 Uhr (also 5 Min vor der Zeit!!) liefen wir dann in Moosonee ein.
Als erstes haben wir uns für die Rückfahrt neue Plätze besorgt. Denn wir hatten jetzt festgestellt, dass wir neben der Wand – also ohne Fenster sitzen! Zum Glück hat es geklappt und wir haben 2 neue Plätze bekommen – am Notausstieg und damit waren die Sitze nicht zu drehen. Denn die anderen konnte man teilweise drehen um Vis-a-Vis zu sitzen, hatten wir am morgen auch gemacht. Nachdem das erledigt ist, machen wir einen kurzen Spaziergang durch Moosonee.
Ein überschaubarer Stadtplan! Die Strassen – hier müsste mal dringend Staub gewischt werden!
Die Hauptstrasse
und weiter geht’s in den Staubwolken der AutosEin Blick auf den Moose-River
links geht’s in die Hudson Bay und rechts ins Binnenland. Hatte ich schon erwähnt, das der Ort Moosonee NUR per Zug oder Flugzeug erreichbar ist? Es führt keine Strasse hier hin! Man fragt sich unwillkürlich was dann die Leute mit den ganzen Autos hier wollen. Naja, ich schätze mal die wohnen auch etwas ausserhalb hier. Den netten Herren und seine Kollegin haben wir auch immer wieder gesehen während unseres Rundganges.Wieder am Bahnhof angekommen, hoffen wir, schnell in den Zug einsteigen zu können.
Der Zug wartet schon auf uns
Hier
freue ich mich! Einen Blick aus dem letzten Waggon – welcher Bahnfahrer freut sich nicht darauf??!Endlich, nachdem die Reinigung erledigt war, durften wir dann einsteigen
und waren wieder in einer – fast zu kalten – Umgebung. Aber keine Mücken und Stechfliegen mehr! Dann kam die Enttäuschung! Die letzten beiden Waggons waren abgeschlossen! Also wohl nix mit dem schönen Blick.
Wieder – pünktlich 17:00 Uhr geht die Rückfahrt los! Jetzt ist das schaukeln und ruckeln noch größer als auf der Herfahrt! Keine Ahnung warum.
Ein schnipsel Film der Hinfahrt nach Moosonee
Man muss auch sagen, die Schienen sind alle in kurzen Abständen geschraubt und nicht geschweißt, wie bei uns.
Dann gab es noch eine schöne Überraschung für mich – bei der Fahrkartenkontrolle (mit Scanner!) fragte ich wegen der letzten beiden Waggons. Der Kontrolleur, ich hatte mich auf der Herfahrt schon mal mit ihm unterhalten, sagte die sind zu da sie die nicht brauchten und daher auch nicht mehr sauber gemacht haben. Auch an Bord war ein Security-Guard. Der und der Kontrolleur kamen abwechselnd dauernd durch den Zug und kontrollierten. Und einmal stand der Kontrolleur am Ende des Waggons – guckte mich an und winkte! Er wollte mich mit nehmen, damit ich ein paar Bilder machen konnte. Sehr, sehr nett muss ich sagen. Wir haben dann eine ganze Weile hinten gestanden und geklönt. Nebenbei habe ich die Kamera ans Fenster gedrückt. Und jetzt kommt die nächste Chaos-Meldung die Batterie war mit einem Mal alle! Natürlich war der Ersatz bei Birgit am Platz. Also gab es nur ein paar Szenen. Irgendwie war/bin ich in dieser Hinsicht wohl vom Pech verfolgt 🙁
Ein unbearbeiteter schnipsel des Film
So, das war jetzt eine lange Geschichte und damit will ich dann auch Schluss machen und mich mit diesen Bildern unseres Platzes und von dem Bahnhof verabschieden
Tschüss und bis demnächst
Eure Reisenden
Birgit und Jürgen
Hej großer Bruder, nicht ärgern oder traurig sein. Kein Foto heißt ja nur, du kannst es nicht teilen, aber DU hast es gesehen/erlebt… Sag ich mir so oft, wenn ich mal wieder vor lauter gucken kein Bild gemacht habe…
Weiter gute Fahrt
Wolfi
Wir kümmern uns häufig ohnehin viel zu sehr um die Dokumentation des Geschehens, anstatt es zu erleben. Und trotz des kleinen Ausfalles ist die Ausbeute ja immer noch beeindruckend – also habt ihr alles richtig gemacht!
Schöne Grüße über den Teich
Holger